Ein Zeichen der Hoffnung

Kinder einer ganz besonderen Schule stehen im Mittelpunkt dieses Films. Unter der Woche leben die 18 Kinder in ihrer Schule – am Wochenende kehren sie dann wieder zu ihren Familien nach Hause zurück. Diese Schule befindet sich im peruanischen Andenhochland und liegt auf 4.500 Metern Höhe. Ohne den engagierten Lehrer Julio würde es sie kaum geben. Denn es war seine Initiative, den Kindern den täglichen, teils mehrstündigen Schulweg zu ersparen. Und auch der Lehrer reist zu Beginn der Woche an – er hat einen langen Weg, zuerst mit dem Bus und dann dem Motorrad – und er kehrt erst am Wochenende wieder zu seiner in der Stadt lebenden Familie zurück.
Lehrer Julio weiß, dass viele Kinder gar nicht zur Schule kämen, wenn sie täglich den langen Schulweg zurücklegen müssten. Und ihm liegt sehr daran, dass die indigenen Kinder auch einen Zugang zu Bildung bekommen. Er weiß, dass die staatliche Bildungspolitik die ländlichen Regionen vernachlässigt und er weiß, dass die Kinder auf dem Land einiges mitbringen, was in der Stadt schon verloren gegangen ist, wie Freundlichkeit, Selbstachtung und Respekt vor der Natur.
Und so unterrichtet er die Kinder im Sinne eines befreiungspädagogischen Ansatzes von Paulo Freire, ohne dass im Film auch nur einmal von diesem pädagogischen Konzept die Rede wäre. Es gibt keine Klassenstufen, sondern die sechs- bis zwölfjährigen Kindern lernen, essen, spielen und schlafen gemeinsam – und ihr Lernen beginnt in ihrem unmittelbaren Umfeld. Sie erforschen ihre natürliche Umwelt, sie erfahren mit welchen Heilpflanzen bestimmte Bauchschmerzen oder Atemwegserkrankungen behandelt werden können; sie helfen beim Einfangen und bei der Schur der Vikunjas, wobei sie nebenher auch Rechnen lernen.
Ein wesentlicher und integraler Bestandteil des Filmes sind animierte Zeichnungen oder Figuren- und Landschaftkonstellationen, die mit den dokumentarischen Aufnahmen höchst artifiziell und harmonisch kombiniert werden. So steht die Wahrnehmung der Kinder nicht nur im Mittelpunkt des Filmes, sondern ihre Kreativität wird unmittelbar Bestandteil des Filmes selbst.
Und so bietet der Film sowohl für Kinder, als auch für die Lehrerfortbildung eine Fülle von Anknüpfungspunkten und Anregungen für unsere Schulen.

Der Film steht im Portal der Ev. und Kath. Medienzentralen zum Download zur Verfügung. Informationen zu Zuständigkeit und Konditionen: https://medienzentralen.de/auth

Länder/Kontinente (inhaltlich): Peru

Produktionsjahr2016
OriginaltitelLa Señal
ProduktionslandPeru, Deutschland
Ziel-/Altersguppeab 6 Jahren
FormateDVD, online
Länge30 Minuten
BuchLeandro Pinto Le Roux
RegieLeandro Pinto Le Roux
KameraLeandro Pinto Le Roux
TonWilly Ilizarbe
MusikCristian Valdivia Astorga
SchnittMiguel Barreda Delgado
ProduktionSUR Films, Cine y Video
GenreDokumentarfilm